Die Priesterweihe

Bild: Peter Weidemann / In: Pfarrbriefservice.de

Analog zum Sakrament der Ehe, ist die Priesterweihe Zeichen dafür, sein Leben ganz in den Dienst Gottes zu stellen. Das Sakrament teilt sich in drei Weihestufen. Die Priesterweihe ist eigentlich nur eine von ihnen.

Erste Stufe: Die Weihe zum Diakon

Schon in der Apostelgeschichte (Apg 6, 1-7) lesen wir, daß die Apostel sieben Männer zu Diakonen beauftragten. Stephanus war einer von ihnen. Dieses Amt besteht also schon seit dem ersten Jahrhundert. Aufgabe des Diakons war der "Dienst bei den Tischen" (das war die tägliche Versorgung der Urgemeinde mit den gemeinschaftlichen Gütern), während die Apostel sich dem Gebet und der Verkündigung widmeten.
Das Diakonat ist die unterste der drei Stufen des Weihesakramentes. Beim Gottesdienst unterstützt der Diakon den Priester. Er liest das Evangelium, darf feierlich taufen und trauen, Begräbnisse leiten und den feierlichen Segen spenden.
Seit dem 2. Vatikanischen Konzil ist das Diakonat nicht mehr nur Vorstufe zur Priesterweihe, sondern wie zu Zeiten der Apostel, ein eigenständiger Dienst, den auch verheiratete Männer ausüben können.

Zweite Stufe: Die Weihe zum Priester

Er ist Helfer des Bischofs und darf alle Sakramente mit Ausnahme des Weihesakramentes spenden. Ursprünglich waren Priester- und Bischofsamt ein und dasselbe. Das Wachsen der christlichen Gemeinden machte eine Trennung notwendig.

Dritte Stufe: Die Weihe zum Bischof

Das Wort bedeutet "Aufseher". Das Bischofsamt ist das höchste und die Vollendung aller Weihestufen. Es geht direkt auf die Apostel zurück. Der Bischof hat die Vollgewalt des Priestertums und darf alle Sakramente spenden.